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Sub­sti­tu­ti­ons­ef­fekt, Ein­kom­mens­ef­fekt, Eco­no­mics, CFA Level I

Blogbeitrag 4, Substitutions- und Einkommenseffekt, Topics in Demand and Supply Analysis, CFA Level 1 Economics

Wir betrachten das Haushaltsoptimum in einer Zwei-Güter-Welt. Wenn nun der Preis des ersten Gutes steigt und sich folglich die Budgetgerade auf der x1-Achse nach innen dreht, lassen sich

- Gesamteffekt,

- Substitutionseffekt und

- Einkommenseffekt

unterscheiden, wobei der Gesamteffekt die Summe aus Substitutions- und Einkommenseffekt ist. 

Das alte Haushaltsoptimum liegt im Punkt A, dem Tangentialpunkt aus alter Nutzenindifferenzkurve U0 und alter Budgetgerade B0.

Zum Gesamteffekt. Wenn der Preis des ersten Gutes steigt, so dreht sich die Budgetgerade auf der x1-Achse nach innen, nämlich von B0 nach B1. Man erhält einen neuen Tangentialpunkt an B01, nämlich den Punkt C (wir wissen übrigens, dass es noch einen Zwischenpunkt B geben wird, deshalb sprechen wir vom Punkt C). 

Zunächst ist die Bewegung von Punkt A zum Punkt C der sog. Gesamteffekt, der eine Nachfragesenkung nach dem teurer gewordenen ersten Gut ausdrückt und (hier) eine Nachfragesteigerung nach dem zweiten Gut zeigt. Wir sehen, dass der Gesamteffekt nach links zeigt als Folge der Preissteigerung. Das erste Gut ist damit ein gewöhnliches Gut, denn Preis und nachgefragte Menge bewegen sich in unterschiedliche Richtungen. 

Der Gesamteffekt lässt sich nun zerlegen in den sog. Substitutions- und den sog. Einkommenseffekt. 

Beim Substitutionseffekt ist es so, dass das relativ teurer gewordene Gut (hier das erste Gut) durch das relativ günstiger gewordene Gut (also das zweite Gut) substituiert, d.h. ersetzt, wird. 

LAMBERT-REGEL:

Der Substitutionseffekt zeigt stets in die entgegengesetzte Richtung der Preisbewegung. Mit anderen Worten: Preis- und Mengenbewegung sind entgegengerichtet. Wenn also der erste Preis steigt, so zeigt der Substitutionseffekt auf der x1-Achse nach links. Wenn der erste Preis fällt, so zeigt er Substitutionseffekt auf der x1-Achse nach rechts.

Schließlich zum Einkommenseffekt. Zunächst lässt sich beobachten, dass wegen des gestiegenen Preises für das erste Gut man sich real weniger (!) kaufen kann. Wenn nun zunächst diese (reale) Einkommensenkung unbetrachtet bleiben soll, so muss man die neue Budgetgerade B1 fiktiv nach rechts verschieben, bis man wieder auf der alten Nutzenindifferenzkurve U0 liegt, genauer gesagt, bis man diese tangiert. Man erhält die fiktive Budgetgerade B01 (welche parallel zu B1 liegt, d.h. dasselbe Preisverhältnis ausdrückt wie B1). Die Zwischenbudgetgerade B01 tangiert die alte Nutzenindifferenzkurve U0 im Punkt B.

Wir schauen uns jetzt die.Punkt A, B und C an. Die Bewegung von Punkt A nach. B heißt Substitutionseffekt, die Bewegung von. B zum Punkt C hingegen Einkommenseffekt. Der Einkommenseffekt zeigt hier von B nach C auf der x1-Achse nach links. Als Folge des gesunkenen Realeinkommen (denn der Preis des ersten Gutes war gestiegen) sinkt die Nachfrage nach Gut 1. Das erste Gut ist damit ein normales Gut, denn Realeinkommen und nachgefragte Menge bewegen sich in dieselbe Richtung.

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