CFA Level I, Finan­cial Report­ing and Ana­ly­sis, Accru­als and Valua­ti­on Adjus­t­ments — deutsch

CFA Level I, Finan­cial Report­ing and Ana­ly­sis, Accru­als and Valua­ti­on Adjustments

Bei dem The­ma Accru­als geht es um das Aus­ein­an­der­fal­len von 

- Ein- bzw. Aus­zah­lun­gen und auf der ande­ren Seite 

- zuge­hö­ri­gen Auf­wen­dun­gen bzw Erträgen.

Man spricht in der deut­schen Lite­ra­tur an die­ser Stel­le von Rechnungsabgrenzungsposten. 

1.  Bei unear­ned (defer­red) reve­nue (Ein­zah­lung jetzt und Ertrag spä­ter) spricht man in der Bilanz nach HGB von pas­si­ven Rech­nungs­ab­gren­zungs­pos­ten, wenn zusätz­lich ein stren­ger Zeit­raum­be­zug exis­tiert (§ 250 II HGB).
2. Pre­paid expen­se (Aus­zah­lung jetzt und Auf­wand spä­ter) bedeu­tet in der deut­schen Lite­ra­tur akti­ver Rech­nungs­ab­gren­zungs­pos­ten, wenn ein stren­ger Zeit­raum Bezug exis­tiert (§ 250 I HGB).
3. Unbil­led (accrued) reve­nue, also Ertrag jetzt und Ein­zah­lung spä­ter) bedeu­tet nach HGB eine sons­ti­ge For­de­rung. Es wird also nicht in der Bilanz als Rech­nungs­ab­gren­zungs­pos­ten bezeich­net, obwohl es ein Rech­nungs­ab­gren­zungs­pos­ten ist.
4. Accrued expen­ses, also Auf­wand jetzt und Aus­ga­be spä­ter, wird in der HGB-Bilanz als sons­ti­ge Ver­bind­lich­keit bezeich­net. Auch hier liegt ein Rech­nungs­ab­gren­zungs­pos­ten vor, obwohl man die­sen in der HGB-Bilanz nicht als sol­chen bezeichnet.

LAMBERT-REGEL:

Man beach­te also, dass nicht alles, was in der deut­schen HGB-Bilanz als Rech­nungs­ab­gren­zungs­pos­ten bezeich­net wird (also  akti­vi­sche Rech­nungs­ab­gren­zungs­pos­ten und pas­si­vi­sche Rech­nungs­ab­gren­zungs­pos­ten) ein Rech­nungs­ab­gren­zungs­pos­ten ist. Es gibt viel­mehr noch sons­ti­ge Ver­bind­lich­kei­ten und sons­ti­ge For­de­run­gen, die eben­falls Rech­nungs­ab­gren­zungs­pos­ten sind und aber in der HGB-Bilanz nicht als sol­che bezeich­net werden.